Der Bahnwasserturm in Köthen steht zwar unter Denkmalschutz, erhält aber keinerlei staatliche Unterstützung. 1912 erbaut, entstanden im Umfeld einige interessante Bauwerke, z.B. ein Rundlokschuppen. Leider verfällt alles mehr und mehr. Nur durch Eigeninitiative und Liebe zum Wasserturm kann er sich bis jetzt behaupten.
2002 verliebte sich die Familie Meerwald in das Bauwerk und kaufte ihn aus nostalgischen Gründen. Angelika Meerwald hatte immer eine besondere Beziehung zu Wassertürmen. Auch heute noch ist sie ein Quell mit vielen Informationen auf diesem Gebiet.
Es begann eine lange Geschichte. Zuerst versuchte man sich im Eisenbahnverein.
Jedoch stellten sich unterschiedliche Ziele heraus. Eisenbahn wollte Eisenbahn, der Wasserturm kam etwas zu kurz. Deshalb gründete sich der Verein https://www.rettet-den-wasserturm.de/
Mit der Initiative https://www.koethen-krowd.de/rettung-wasserturm kamen 5.085,22 € zusammen die für die dringend benötigte Sanierung verwendet werden.
Ein schlimmer Tag war der 11.04.2022. Die 16 t schwere Kugel musste aus statischen Gründen abgebaut werden. Damit verlor der Turm sein Gesicht.
Nun steht das nächste Projekt an. Ein neues Dach muss rauf, damit der Turm vor Wind und Wetter geschützt ist. Doch damit ist es nicht getan. Der Zahn der Zeit nagt auch am Mauerwerk. Wenn die Baugenehmigung erteilt ist, kann es mit der Sanierung los gehen.
Pläne für die Zukunft gibt es viele:
Wechselausstellungen für regionale Künstler, z.B. Köthener Malzirkel
Ausstellung der Wasserturmgemälde von Angelika Meerwald
Der Eisenbahnverein Köthen besitzt eine umfangreiche Sammlung zu allem was dazugehört. Eine Präsentation wäre hier möglich.
Des Weiteren besteht Interesse an der Durchführung von Flohmärkten, Weihnachtsmärkten usw.
Ehemalige Außentreppe der Kugel
Bettina Meerwald und Bernd Pawlik mit der geretteten Wetterfahne
Die Fenster sollen wieder im Originalzustand erscheinen
Fotos © Bernd und Donata Pawlik, Bettina Meerwald